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Statement in Minden
Seniors siegen 48:20 gegen Wolves
Gepostet am Sonntag, 18.06.2023 in
Seniors

Die Krefeld Ravens haben im Topspiel beim bisher punktgleichen Tabellenzweiten Minden Wolves ein absolutes Statement gezeigt! Im bisher mit Abstand wichtigsten Spiel der Saison zeigten die Jungs von HC Kai Schreckenberg auch ihre bisher beste und geschlossenste Leistung und siegten am Ende gleichermaßen deutlich wie verdient mit 48:20 (27:13).

Damit geht die Mannschaft mit einem Vorsprung von vier Scores in das Rückspiel am 26. August in der Grotenburg - das Ergebnis hätte dabei durchaus deutlicher ausfallen können, die Ravens entschieden sich jedoch im 4. Quarter ihre Back-Ups ins Spiel zu bringen. Die Defense trug mit zwei eigenen Touchdowns und einem Safety zum Sieg bei und nur ein durchaus äußerst diskutabler (14 Versuche von Minden an der Goaline) Call verhinderte, dass sie mit positiven Punkten aus dem Spiel gegangen wäre. Herausragend dabei: Der junge Corner Jason Oshodin, der auch zum MVP erkoren wurde. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf einem Mann, der sein Debüt für die Ravens gab: Ex-NFL-Spieler Cody Galea. Der Linebacker spielte sein erstes Spiel für die Ravens, und machte von Anfang an klar, welche Erfahrung er mit in die Seidenstadt bringt.

Doch der Reihe nach: Die Ravens begannen wie fast immer. Sie gewannen den Coin-Toss und gaben den Ball in der ersten Hälfte ab. So begannen die Gastgeber mit ihrer Offense, die jedoch nichts auf die Beine brachte. Am Ende war es im dritten Versuch Galea, der Quarterback Conor Tait, der improvisieren musste und selbst lief, unsanft von Hinten von den Beinen holte und damit gleich ein erstes Statement setzte. Die Ravens begannen damit, nach Punt, an der Mindener 45 und Lucas Wevelsiep versuchte gleich den tiefen Pass, doch er und sein Receiver waren offensichtlich auf unterschiedlichen Seiten des Playbooks. Es zeigte sich da, dass die Ravens so viele gegnerische Fans und die folgende Lautstärke nicht gewohnt sind. So kam es zur Interception. Doch die Defense haute ihren Spielmacher heraus. Sie sorgten für Druck und so fumbelten die Gastgeber bei der Ballübergabe und die Ravens sicherten das Leder. So konnten die Gäste wieder auf Punktejagd, diesmal von der eigenen 45, gehen. Ein langer Pass auf Akiva Wedge an die gegnerische 25 war ein guter Auftakt, danach aber stand die Defense. So versuchte Dennis Storm das Fieldgoal aus etwa 47 Yards. Leider waren Snap und in der Folge Hold okay aber nicht perfekt und so fehlten am Ende vielleicht zwei Meter zum ersten Score. Der folge aber wenig später. Die Wolves kamen an den Ball und versuchten gleich den tiefen Pass auf die rechte Seite. Doch da stand Oshodin, fing den Ball sicher ab und marschierte los. Ein paar gute Blocks später trug der junge Corner den Ball zum 6:0 für die Ravens in die Endzone. Nach Storms Extrapunkt stand es 7:0. Der Gastgeber aber zeigte sich keinesfalls geschockt, sondern konterte sofort. Import-Receiver Wille Fett hatte einfach die höhere Endgeschwindigkeit als Nico Königs und schaffte so die nötigen zwei Meter Abstand. Er bekam einen guten Pass von stets unter Druck stehend ein Tait und ging so über fast 70 Yards in die Endzone. Der PAT von Tobias Pauls war gut und so stand es 7:7. Die Ravens brachten in ihrem zweiten Drive wenig zustande und so konnten die Gastgeber sich wieder versuchen. Doch auch die Ravens-Defense hielt einmal mehr und so mussten die Wolves punten. Dieser aber misslang vollständig, der Snap war viel zu hoch und der Punter hatte alle Mühe, den Safety zu vermeiden, sicherte den Ball an der ein Yard-Linie und so folgte der Turnover on downs. Die Ravens-Offense ging damit mit der bestmöglichen Feldposition ans Werk und ließ sich diese Chance nicht entgehen. Gamemaker Akiva Wedge trug den Ball ins gelobte Land. So stand es 14:7 (PAT Storm) für die Ravens, doch einmal mehr konterten die Gastgeber. Michael Davis legte zuerst einen starken Return hin und brachte den Ball bis an die Mittellinie und danach bewegte die nun von Spieler-Trainer Phil Gamble (Tait kam mit dem Druck nicht klar) orchestrierte Offense den Ball sehr gut. Am Ende standen sie an der Acht der Ravens und täuschten einen Lauf an, doch Gamble warf aus dem Sprung auf Tightend Aymen Tilli und so stand es 14:13. Der PAT allerdings wurde von Isiah Ward geblockt und so blieben die Ravens in Führung. Es folgte ein guter Drive der Ravens über einen bärenstarken Ward. Nach zwei starken Läufen stand man an der gegnerischen 40 und wieder ging der Ball an den Runner. Der ging über Rechts, wurde eigentlich schon im Backfield getackelt, doch er wand sich aus dem Griff, entwich auch dem Zweiten und wechselte nun auf Links, wo er entlang der Seitenlinie auf und davon ging und erst an der Eins zu Fall gebracht wurde. Leider negierte eine Flagge für Block in den Rücken diese starke Aktion. Die Ravens mussten punten. So ging Münster zum nächsten Drive und versuchte es im Lauf, doch die halbe Ravens-Defense kam durch und erwischte den Runner schon im Backfield. Kai-Patrick May schlug den Ball los und Isiah Ward nahm diesen auf und trug ihn zum 20:13 in die Endzone. Der PAT allerdings misslang, da der Snap nicht ankam und so blieb es bei diesem Zwischenstand. Die Ravens stoppten den nächsten Drive der Gastgeber und die legten einen fast perfekten Punt hin. An der Vier der Ravens sprang das Leder ins Aus. Die Krefelder standen damit durchaus mit dem Rücken zur Wand. Doch davon ließen sie sich nicht verunsichern, sondern packten einen Trickspielzug aus. Wevelsiep pitchte den Ball nach hinten zu Wedge, der einen Lauf über die rechte Seite antäuschte. Doch zwischenzeitlich war Moussa Keita gestartet und da es bis dahin keinen Vorwärtspass gegeben hatte packte Wedge diesen aus. Über rund 40 Yards fand er den jungen Receiver und der ging auf und davon und war nicht mehr einzuholen. Da Storm wieder sicher war stand es damit 27:13, was auch der Pausenstand war.


Nach dem Seitenwechsel bekamen die Ravens nun den Ball und gleich zeigte der zweite Neue im Team, Devonta Gilmore seine Qualität. Er bekam einen kurzen Pass in die Flats und machte sich dann über die rechte Seite auf und davon. Erst nach 40 Yards wurde er an der gegnerischen 35 ins Aus gedrängt. Wieder setzten die Ravens auf den Pass und Wevelsiep bediente perfekt Wedge auf der linken Seite. Der war weit offen und joggte zum nächsten Score in die Endzone. Mindens Widerstand war damit allerdings noch nicht gebrochen, wenn auch die Kräfte der Gastgeber, die vor allem auf ihre Topspieler setzten und in der Tiefe den Ravens nicht unbedingt Paroli bieten konnten, bei heißen Temperaturen und praller Sonne spürbar schwanden. Dennoch, Davis legte zunächst einen starken Return bis zur Mittellinie hin. Zwei starke Läufe von Vielspieler Gamble brachten die Wolves bis kurz vor die Endzone der Ravens. Die Defense der Krefelder aber hielt stark und sie hielten die Gäste auf Abstand. Die Wolves spielten den vierten Versuch aus, nachdem der bärenstarke Oshodin einen Ball auf Fedd, den er, nachdem er im ersten Quarter  mit Königs getauscht hatte, komplett abmeldete, stark herunter geschlagen hatte. Wieder ging der Ball auf Fedd. Wieder war Oshodin da und schlug diesen mit einer bärenstarken Aktion herunter. Doch die Schiedsrichter entschieden, durchaus äußerst kontrovers, auf Passbehinderung.

So wurde der Ball an die Eins platziert. Doch wieder war die Defense überragend und drängte die Hausherren sogar bis an die 12 zurück. Wieder versuchten sie es mit dem Pass auf die rechte Seite der Endzone, doch diesmal war es Königs, der das Spielgerät herunterschlug. Erneut aber hatten die Schiedsrichter etwas dagegen und entschieden auf Holding. So bekamen die Wolves neue drei Versuche und die brachten dann schließlich den Touchdown durch Davis (PAT Pauls) im 13.Versuch (!!!) Die Ravens aber waren erneut nicht frustriert und reagierten im Stile eines Topteams: Gilmore legte einen starken Return hin und brachte den Ball, auch durch ein Facemask der Gastgeber, bis an die gegnerische 37. Jetzt schlug die Stunde von Leon Hoffmann, der gleich drei starke Läufe zeigte und den Ball an der Drei platzierte. Jetzt wurde Gilmore, der als Quaterback immerhin NFL-Prospect ist, auf seiner Stammposition aufgestellt, nahm den Ball, rollte nach Links heraus und machte plötzlich einen scharfen Cut, um durch zwei Gegner hindurch per Flugrolle zum Touchdown zu kommen. Der PAT wurde geblockt und war folglich nicht gut. Die Ravens sorgten bei nun zunehmend müden und frustrierten Wolves für den nächsten Turnover und Galea sicherte einen Fumble zum Ballbesitzwechsel. Wieder versuchten die Ravens gleich den langen Pass auf Juju Minuth, doch dieser war vielleicht einen Meter unterworfen und so wurde er von Leif-Ohlsen Weiß an der Ein-Yard-Linie der Wolves abgefangen. Die gingen damit zwar mit Ballbesitz auf das Feld, standen aber mit dem Rücken zur eigenen Endzone. Und das rächte sich, denn ein Snap aus der Shotgun geriet viel zu hoch. So konnte Gamble den Ball zwar noch sichern, lief aber nach hinten aus dem Feld, womit der Safety und damit der dritte Score der Defense, perfekt war. Wieder kamen die Ravens an den Ball und bekamen zunächst einen starken Return von Gilmore, der bis an die Mindener 40 ging. Es folgen mehrere starke Läufe von Hoffmann, an die sich ein Pass auf die linke Seite zu Moussa Keita anschloss. Der fing sicher und stellte damit den 48:20-Endstand her, denn die Ravens gingen für zwei Punkte und das misslang.

Damit gehen die Schwarz-Gelben mit einem echten Statement in die Sommerpause und gehen ungeschlagen in die Sommerpause. Die Voraussetzung für das Rückspiel August jedenfalls sind gut. Die Ravens könnten sich, sollten sie alle anderen Spiele gewinnen, sogar eine Niederlage mit drei Touchdowns leisten und würden aufsteigen. Daran aber denkt in Krefeld niemand, denn die Ravens haben ihren Grove endgültig gefunden und wollen natürlich auch im Rückspiel auf eigener Wiese zeigen, wer in dieser Liga das beste Team ist.

 

Die Scores im Überblick:
0:6 Oshodin
0:7 Storm
6:7 Fedd
7:7 Pauls
7:13 Wedge
7:14 Storm
13:14 Tilli
13:20 Ward
13:26 Keita
13:27 Storm
13:33 Wedge
13:34 Storm
19:34 Davis
20:34 Pauls
20:40 Gilmore
20:42 Gamble
20:48 Keita