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Ravens feiern wichtigen Sieg im Spitzenspiel
27:25 gegen Wuppertal
Gepostet am Sonntag, 19.06.2022 in
Seniors

Die Krefeld Ravens stehen wieder auf Platz Eins der Oberliga West und haben einen wichtigen Schritt in Richtung erneutem Aufstieg, diesmal in die Regionalliga, getan. In einem engen und am Ende dramatischen Spiel bei den Wuppertal Greyhounds setzten sich die Schwarz-Gelben am Ende knapp aber durchaus verdient mit 27:25 (14:9) durch. Matchwinner waren Offense-MVP und Fullback Tobi Janßen der nicht nur zwei Touchdowns verbuchte, sondern mit überragender Blockarbeit immer wieder Löcher riss, die die Halfbacks Darion Neal, der ebenfalls eine überragende Partie ablieferte, Glenn Holloway oder Noah Kölling zu einem dominanten Laufspiel ausnutzten. Vor allem aber Neal war es an diesem Spieltag, der für die gegnerische Defense über 4 Quarter einfach nicht zu stoppen war.

Dabei aber begann die Partie alles andere als nach Maß. Wie so oft gewannen die Ravens den Münzwurf und gaben das erste Angriffsrecht ab. Doch schon das erste Play brachte einen langen Return des Kickoffs durch Thorben Peil, einen der insgesamt auffälligsten Spieler der Gastgeber, der bis an die 24 der Ravens ging. Quarterback Riley Cooper bediente auf Links Alexander Weise und der Receiver setzte sich gerade genug gegen die Verteidigung durch, um den Ball kurz über die Goalline zu halten, ehe er zurückgedrängt wurde. So stand es früh 6:0 für die Greyhounds, die allerdings den Extrapunkt verschossen. Die Ravens aber, die sich an diesem wichtigen Spieltag eine großartige Teamleistung zeigten, nicht eben an Rückstände gewöhnt, reagierten keineswegs geschockt, sondern mit einem schönen Drive, der am Ende mit einem Pass aus der Redzone auf die Rechte Seite zu JR Leach führte. Der Amerikaner fing das Leder sicher und sorgte so für den Ausgleich, den Dennis Storm zu einer 7:6-Führung verwertete.

Die Ravens stoppten den nächsten Angriff der Gastgeber und es folgte der erste große Auftritt des Neuzugangs DeVonte Tinsley: Der 21 Jahre alte Defense Back nahm, als Returner aufgestellt, den Ball auf und zeigte seinen gnadenlosen Speed. Gleich fünf Gegner ließ er stehen wie Slalomstangen und trug den Ball von der eigenen 15 bis in die Hälfte des Gegners, wo er mit einem heftigen Face-Mask-Foul, wodurch ihm der Helm buchstäblich vom Kopf gerissen wurde gestoppt wurde. Die 15 Yard Strafe brachte Jan Leuker in perfekte Feldposition, doch der wollte von der 28 zu viel und sein langer Pass auf Leach wurde abgefangen. Wuppertal stand mit dem Rücken zur eigenen Endzone, befreite sich aber stark und hatte mit einem langen Pass über Rund 40 Yards auf Receiver Marco Anthony ein weites Big Play. Am Ende aber hielt die Ravens-Defense und ließ nur ein Fieldgoal zu, das die Greyhounds aber ebenfalls, wenn auch knapp, wieder in Führung brachte.

Doch wie schon beim ersten Score der Gastgeber antworteten die mental starken Ravens mit einem starken Drive und ohne Nervosität. Eine Strafe gegen Wuppertal bei einem vierten Versuch brachte die Ravens an die gegnerische 29 und von da zündete Darion Neal den Turbo. Unnachahmlich tankte er sich durch, brach gleich mehrere Tackles und wuchtete das Leder schließlich zur erneuten Führung, die Dennis Storm auf 14:9 ausbaute, in die Endzone. Der Kickoff brachte dann zunächst das Big-Play, diesmal von Justin Kleckers. Der Linebacker schlug dem Returner den Ball aus den Händen, dieser aber sprang zu Kai Abel und der Wuppertaler zündete den Turbo, ließ alle Ravens hinter sich und ging in die Endzone. Allerdings lag just, wo er das Leder aufgenommen hatte, eine einsame Flagge und die zeigte an: erst durch ein Foul hatte sich der Weg für ihn derart geöffnet. So musste Wuppertal kurz vor der eigenen Endzone beginnen. Doch ein kurzer Pass auf Weise, den dieser mit einem starken Lauf veredelte, sorgte für das nächste Big Play. Erst unmittelbar vor der eigenen Endzone brachte der Junge Defense MVP des Tages Jan-Philipp Doetsch mit einem beachtlichen „Nachburner“ ihn zu Fall und verhinderte den Touchdown.

Gleich vier Versuche überstand die wiederholt stark aufspielende Ravens-Defense an der eigenen drei und trieb den Gegner sogar bis an die 20 zurück. Das letzte Play, einen tiefen Pass in die Endzone, verteidigte Sebastian Nawroth, der sein Debüt als Spieler gab, überragend und so ging es mit 14:9 in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel begann das Spiel ähnlich schlecht, wie zu Beginn der Partie. Die Ravens bekamen den Ball und leisteten sich an der eigenen 30 einen Fumble. Wuppertal eroberte den Ball und am Ende war es ein Lauf über AJ Brown, der den Ball in die Endzone brachte. Wuppertal probierte die Two-Point-Conversion und die fing Thorben Peil zum 17:14 für die Gastgeber.

Doch erneut fanden die Ravens die perfekte Antwort! Den Kickoff, der durch sehr präzise Kicks auf dem Weg in die Endzone war, fing Leach nach Adjustments der Trainer ab und zeigte einen überragenden Return. Mit mehreren starken Cuts ließ er fast die gesamte Verteidigung stehen und wurde im letzten Moment auf dem Weg zum Touchdown gestoppt. Trotzdem: Die Ravens gingen an der gegnerischen 30 an die Arbeit und es war einmal mehr Darion Neal, der mit einem hervorragenden Lauf über die linke Seite bis auf sieben Yards an die Endzone kam. Eine Flagge kam dazu und so standen die Gäste unmittelbar vor der Goalline. Der Ball ging an Tobi Janßen und der (nicht nur) an diesem Nachmittag überragende Fullback trug ihn mit gewohnter Wucht zum Touchdown. Allerdings wurde der Extrapunkt geblockt, so dass die Führung bei drei Punkten (20:17) blieb. Die Ravens aber blieben jetzt auf dem Gas. Unmittelbar im Return nach dem Kickoff schlug Tinashe Gonese den Ball aus der Hand des Ballträgers und sicherte diesen! So kamen sie gleich wieder in Ballbesitz und Neal legte einen starken Lauf hin, der aber aufgrund von Flaggen auf beiden Seiten negiert wurde. Weiter trieben die Gäste den Ball über das Feld und am Ende servierte Jan Leuker perfekt auf Leach in der Endzone. Der fing den Ball, setzte zwei Füße in Bounds und ließ dann jubelnd den Ball los. Das allerdings war aus Sicht der Schiedsrichter, die an dem Tag einen hervorragenden Job machten, zu früh, und die Schiedsrichter entschieden, auf unvollständigen Pass. So mussten die Ravens das Fieldgoal schießen. Jimmy Sallami zog ab und der Ball ging genau über den Goalpost. Nach einiger Diskussion entschieden die Schiedsrichter auf nicht gut. So blieb es beim Drei-Punkte-Vorsprung. Die Defense hielt jetzt und so kamen die Raben wieder in Ballbesitz.

An der Mittellinie zeigte Leuker ein seine Klasse im Passspiel und servierte den tiefen Pass auf Leach. Der setzte sich in einem physischen Duell gegen seinen Corner durch, tippte den Ball hoch und fing ihn dann im Fallen traumhaft zum First Down an der 22. Ein weiterer Lauf von Neal brachte die Gäste an die 3 und wieder war es Fullback Janßen, der die letzten Yards erledigte und den Ball zur Vorentscheidung in die Endzone trug. Die Gastgeber aber gaben sich trotz des 27:17 noch nicht geschlagen und antworteten mit aggressivem Playcalling. Viele lange Pässe brachten Erfolg und am Ende standen sie nach einem starken Lauf an der 10 der Ravens.

Zweimal hatten sie in Goalline-Situationen gehalten, doch diesmal fing erneut Peil den Tochdown. Die Gäste spielten weiter aggressiv und gingen für zwei Punkte und damit den Sieg.

Tinsley verteidigte den Passversuch überragend und schlug über den Receiver hinweg den Ball weg, doch die Schiedsrichter entschieden auf Pass-Interference. So gab es einen zweiten Versuch und den nutzten die Greyhounds durch Brown per Pass zum 25:27. Der erwartete Onside-Kick aber erfolgte nicht. Die Ravens kamen lange nach der Zwei-Minten-Warnung an den Ball und diesmal war es Offense Allrounder und Ravens-Routinier Glenn Holloway, der gewohnt souverän das wichtige Erste Down holte. Noch aber war zu viel Zeit auf der Uhr und so brauchte es ein weiteres First Down. Das holte Neal, der erst vor wenigen Minuten noch die Kräfte verließen und ärztlich versorgt werden musste, mit den Worten gerichtet an seinen RB Coach „Ich habe das hier angefangen und ich bringe es zu Ende“, sichtlich überrascht entschieden die Trainer den an dem Tag überragenden Runningback nochmal aufs Feld zu lassen. Neal war es dann auch, der den letzten, wichtigen Firstdown holte. Das Spiel war gewonnen und so gingen die Ravens mit der Victory Formation im Football aufs Feld: Zum ersten Mal in ihrer Geschichte war ein Spiel so eng, dass sie am Ende in der Victory-Formation auf das Knie gingen und so den Sieg feierten!


Damit bleiben die Krefeld Ravens auch nach dem härtesten Spiel der Saison unbesiegt und feierten einen wichtigen Erfolg. Erwähnenswert ist auch die überragende Unterstützung durch die KRew, den neuen Fanclub der Ravens, die über die gesamte Spielzeit bei 34 Grad für überragende Stimmung sorgten und dem Team stets als 12 Mann zur Seite standen.

Damit gehen die Krefelder mit einer starken Mannschaftsleistung und einem geschlossenen Auftritt auf wie neben dem Feld, ungeschlagen in die verdiente Sommerpause. Den nächsten Auftritt gibt es erst am 14. August mit der Begegnung bei den Münster Mammuts.

Die Scores im Überblick:
6:0 Weise
6:6 Leach
6:7 Storm
7:9 Osterholt
13:9 Neal
14:9 Storm
14:15 Brown
14:17 Peil
20:17 Janßen
26:17 Janßen
27:17 Storm
27:23 Peil