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Ravens siegen in Flaggenfestival
28:00 gegen Remscheid Amboss
Gepostet am Sonntag, 05.06.2022 in
Seniors

Die Krefeld Ravens bleiben weiter siegreich. Im Heimspiel gegen den Remscheid Amboss siegte das Team am Ende souverän mit 28:0. Dabei war der Sieg aber sehr viel härter verdient, als es das am Ende klare Ergebnis andeutet. Lange taten sich die Ravens extrem schwer und führten zur Halbzeit gegen starke Gäste, die vor allem in der Defense der bislang härteste Gegner der Saison waren, nur mit 7:0. Erst im letzten Quarter packten die Hausherren noch einmal zwei Endzonenbesuche drauf und stellten so das Endergebnis her. Dabei profitierten sie nicht zuletzt davon, dass bei Remscheid nach vielen verletzungsbedingten Ausfällen nur ein vergleichsweise schmaler 29-Mann-Kader zur Verfügung stand. Wichtig aus Ravens-Sicht aber war am Ende vor allem, dass die Defense einmal mehr hielt und unter anderem bei einem Goal-Line Stand ihre Klasse zeigte.

Das Spiel allerdings begann alles andere als nach Wunsch. Nachdem die Ravens im ersten Drive der Gäste mit gleich zwei 15-Yard-Flaggen und einigen weiteren Strafen fast ohne Gegenwehr viel Raumgewinn der Gäste zuließen, kamen sie am Ende doch in Ballbesitz. Der bislang in der ganzen Saison ohne Interception gebliebene Quarterback Jan Leuker zeigte großes Selbstvertrauen und ging gleich beim allerersten Play auf das Big-Play. JR Leach hatte durchaus seinen Corner hinter sich gelassen, doch der lange Pass über mehr als 40 Yards kam am Ende doch etwas zu kurz. So konnte der Safety hineinspringen und den Ball abfangen. Es entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel, in dem die Gäste sogar die Chance zur Führung hatten. Quarterback Jonas Kronenberg aber überwarf den in der Endzone ganz freien Christoph Henkel und so blieb es beim Unentschieden. Das änderte sich mit dem ersten wirklich erfolgreichen Play der Hausherren. Leuker fasste sich nach einigen kurzen Pässen und Läufen ein Herz und servierte einen Pass über rund 40 Yards genau auf Nicki Tenwinkel und der fing den Ball sicher zum 6:0 (PAT Dennis Storm). Das aber war es bereits mit der Herrlichkeit im ersten Quarter.

Der zweite Durchgang begann dann mit einem starken Return erneut von Tenwinkel. Die Ravens legten einen soliden Drive hin und standen am Ende vor der gegnerischen Endzone. Doch wieder folgte der Fehler: Ein Pass in die Endzone wurde von Gästespieler Oskar Meyer abgefangen und so war die Chance vergeben. Dass sich die Ravens eine Flagge leisteten, als der Gegner in der Folge dicht vor der eigenen Endzone stand, passte zum Spiel. Die Defense immerhin zeigte ihre Stärke: Einen von Ramon Franco losgeschlagenen Ball sicherte Jürgen Bujor zum Ballbesitz der Ravens. Doch einen echten Erfolg gab es nicht. Stattdessen probierte Remscheid seinerseits das Big-Play. Einen langen Pass über ebenfalls 40 Yards aber fing Tinashe Gonese ab und zündete den Nachbrenner. Über gut 50 Yards trug er den Ball von der eigenen 25 bis an die gegnerische 25. Ein persönliches Foul gegen den Amboss sorgte dann für eine hervorragende Ausgangsposition. Einen Pass in die Endzone fing JR Leach zum vermeintlichen nächsten Score für Krefeld. Doch eine illegale Formation sorgte dafür, dass das Play zurückgenommen wurde. Und es kam, wie es kommen musste: Wieder versuchten es die Ravens mit dem Pass und der junge QB Jan Leuker zeigte jetzt nach zwei Interceptions leichte Nerven und warf zum dritten Mal zum Gegner. Erik Hensch fing den Ball ab und so blieb es beim 7:0 zur Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit begann es wieder extrem unglücklich: Bei einem Lauf durch die Mitte hatte Noah Kölling früher Kontakt, als er das erwartet hatte und so brachte er die zweite Hand nicht über den Ball. Gleich drei Spieler flogen in den Tackle und so kam es zum Fumble und damit dem Start nach Maß für die Gäste. Ein Personal Foul brachte den Gast erneut kurz vor die Endzone, doch am Ende hielt die Defense. Die Ravens übernahmen letztlich den Ball und Darion Neal zeigte den ersten richtig starken Drive. Achtmal in Folge trug er den Ball bis ganz dicht vor die Endzone. Doch nach drei Versuchen fehlten noch zwei Yards. Die Ravens versuchten es mit dem Toss, erneut auf Neal, doch der wurde unmittelbar vor der Endzone gestoppt. So wechselte der Ballbesitz. Eine weitere Strafe in diesem extrem flaggenreichen Spiel mit deutlich über 100 Yards Strafe allein für die Ravens, brachte den Gast sogar aus der kritischen Zone heraus und so konnten sie den ersten langen Pass auf Michael Schönen an den Mann bringen. Der stand nach einem der seltenen Abstimmungsfehler in der Ravens-Defense völlig frei und wurde erst nach einem sicheren Catch zu Fall gebracht. Ein weiterer starker Pass beim vierten Versuch und 10 auf erneut Schönen brachte den Gast bis wenige Yards vor die Goalline. Doch erneut hielt die Defense und so übernahm man an der eigenen Zwei den Ball. Eine Ballübergabe an Darion Neal sollte eigentlich nur ein paar Meter Abstand zur Endzone bringen, doch der Amerikaner zündete den Nachbrenner, brach Tackles und ging über das gesamte Feld. Erst zwei Yards vor der Endzone wurde er zu Boden gebracht. Den letzten Push übernahm Noah Kölling und brachte den Ball zum 14:0 (PAT Storm) in die Endzone.

Das letzte Quarter begann dann mit einer Ejection, also einem Spielausschluss, für Aldo Volpe. Einen bereits getackelten Gegner wollte er final zu Boden bringen, traf ihn dabei aber mit dem Helm auf dessen Helm. Die Schiedsrichter entschieden auf Targeting und so folgte der Ausschluss. Wenig später dann erneut Neal mit einem starken Lauf. Schon am Boden wurde er böse von einem Gegner mit der Schulter am Kopf erwischt – eine Flagge allerdings blieb diesmal aus. Die Ravens aber nutzten jetzt ihre personelle Überlegenheit mit 47 Mann im Kader im Vergleich zu 29 Gästen und brachten durch Noah Kölling aus 18 Yards den Ball erneut in die Endzone. Dabei brach der Runningback gleich drei Tackles. Die Gäste mussten punten und dieser geriet kurz. Die Ravens kamen bis an die 11 und dort bekam Glenn Holloway den Ball und der ging bis in die Endzone zum 28:0 (PAT Storm)-Endstand.


Es war ein hart erarbeiteter Teamsieg in dem die Ravens-Defense gegen starke und hervorragend kämpfende Gäste in einem harten, physischen und zerfahrenen Spiel den Unterschied machte. Für die Ravens heißt es jetzt endlich: Volle Konzentration auf den 18. Juni. Dann geht es um 16 Uhr bei den Wuppertal Greyhounds zum ersten Showdown um den Aufstieg, wenn der Zweite beim Ersten antritt.

Die Scores:
6:0 Tenwinkel
7:0 Storm
13:0 Kölling
14:0 Storm
20:0 Kölling
21:0 Storm
27:0 Holloway
28:0 Storm